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Hopscotch - The White Page (FR/DE)

Freitag, 18.7.2025 18:00, One-Size-Fits-All Stage
Sonntag, 20.7.2025 11:00, Ausstellung in Joe's Garage, Am Markt 3

Ausnahmekünstlerin Clémence Manachère studierte Architektur in Toulouse, Mexiko City und Paris, bevor sie sich der Musik zuwandte und erst in Berlin, dann an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater Jazzsaxophon und -flöte studierte. 2022 gewann sie als erste Frau überhaupt das »Mixed Generations«-Stipendium der Feldtmann Kulturell Stiftung und der Jazz Federation Hamburg. Als Mittlerin zwischen den Kulturen spielte sie 2023 in der Deutschen Botschaft in Paris zur 60-Jahr-Feier des Élysée-Vertrags. 2024 gewann sie den Werner Burckhardt Musikpreis der Hamburgischen Kulturstiftung.

Clémence studierte unter anderem bei Mark Nauseef, der wiederum bei John Bergamo gelernt hat. Kein Wunder, dass Clèmences eigene Kompositionen dadurch sehr zappaesk klingen. John Bergamo war Mitte der Siebziger Jahre Schlagzeuger und Percussionist des Abnuceal Emuukha Electric Symphony Orchestra, mit dem Zappa seine Orchestral Favorites aufnahm.

Anfang Mai gab Clémence in Hamburg ein umjubeltes Debutkonzert mit einer Setlist, die das Herz jedes Zappafans höher schlagen lässt:

The Black Page (Frank Zappa)
Qnic (Clémence Manachère)
Sad Jane, First Movement (Frank Zappa)
Times Beach III (Frank Zappa)
What Will Rumi Do? (Frank Zappa)

Hopscotch Suite (Clémence Manachère)
1.5, 2.7, 2.3, 1.6, 2.2

Künstlerische Werke aus ungewohnten Disziplinen unterstützen das Ereignis: Livezeichnungen des Hamburger Comickünstlers Wittek und die von Bent Szameitat entwickelte Kunstform der Filmografie. Beide Künstler werden ihre Werke auf der diesjährigen Ausstellung präsentieren.

Hier ist das Lineup für die Zappanale:

Clémence Manachère - Flöte, Sopransaxofon
Björn Lücker - Schlagzeug
Niklas Werk - Gitarre
Tristan Xavier Köster - Cello
Ludvig Søndergaard - Schlagzeug

Clémence Manachère (*1988, Pau, Frankreich) ist eine Jazzflötistin, Sopransaxophonistin und Komponistin aus dem Südwesten Frankreichs. Die Inspiration für ihre Musik reicht vom Jazz bis zur zeitgenössischen und klassischen Musik, mit Einflüssen von Frank Zappa bis zur brasilianischen Musik. Das Ausloten der Grenzen von Komposition und Improvisation ist für Clémence ein zentrales Anliegen, sei es durch ungerade Metren, Mikrotonalität oder beides.
Im Alter von 10 Jahren begann Clémence mit dem klassischen Klavierunterricht und studierte acht Jahre lang am Konservatorium von Pau. Mit 14 Jahren nahm sie am Festival Les Enfants du Jazz teil und hörte einen Auftritt von Elvin Jones in Barcelonnette, dem Dorf ihrer Großmutter in der Alpes-de-Haute-Provence. Das war ihre Taufe im Jazz. Mit 16 Jahren bekam sie ihre erste Flöte und begann, das Instrument autodidaktisch zu lernen. Von 18 bis 24 Jahren studierte sie Architektur in Frankreich und Mexiko City. Nach Abschluss ihres Architekturstudiums reiste sie nach Brasilien, wo sie sich von der brasilianischen Musik tief inspirieren ließ. Zurück in Europa, studierte sie Jazz Flöte an der Musikschule Berlin-Neukölln und von 2017 bis 2023 zusätzlich das Sopransaxophon an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg.
Außerdem nahm Clémence zwei Jahre lang Rhythmus- und Schlagzeugunterricht bei Mark Nauseef. Marks rhythmische Visionen waren ein wichtiger Einfluss auf ihr Komponieren und Improvisieren. Um ihre Kompositionen zum Leben zu erwecken, gründete sie 2018 ihr Projekt “Clémence Manachère Unterwasser”. Mit Unterwasser hat sie bereits drei Alben aufgenommen, die 2020, 2022 und 2024 erschienen sind.
Sie erhielt das „Mixed Generations“-Stipendium der Feldtmann-Stiftung und des Jazz Verbands Hamburg für eine Tournee mit Unterwasser und dem norwegischen Posaunisten Helge Sunde im April und November 2022. In den Jahren 2023 und 2024 war Clémence Teil des Programms stART.up der Claussen-Simon Stiftung und im Januar 2024 gewann sie den Werner Burkhardt Musikpreis.
Im März 2024 war sie wieder mit Unterwasser und Helge Sunde auf Tour und im Mai desselben Jahres mit der Band "Omas Apotheke" in Großbritannien auf Tour.
Im November und Dezember 2024 war sie für fünf Wochen Gastkünstlerin im Rahmen der Improvisation Residenz in der Casa della Musica San Michele in Montaldeo, Italien. Während ihres Aufenthalts in der Casa della Musica San Michele nahm sie ein Album mit dem Ranges Collective sowie eine EP mit der ukrainischen Pianistin Polina Pohozha auf, die 2025/2026 erscheinen soll.
Aktuell entwickelt Clémence in Hamburg die Suite "Hopscotch", die von den "Chamberworks" von Daniel Libeskind inspiriert ist.

Niklas Werk ist ein Gitarrist, Komponist und Improvisator aus Berlin. Nach seinem Studium an der HfMT Hamburg bei Gabriel Coburger, Sven Kerschek und Vlatko Kucan, zog es ihn in die Hauptstadt, wo er seit Anfang 2025 lebt. In seiner Musik bewegt er sich an der Schnittstelle von Jazz, freier Improvisation und elektronischer Musik. Neben seinen eigenen Projekten (Niklas Werk Quintet, lucid) spielt er in verschiedenen Formationen der Hamburger Jazz-Szene: howtokope., Clémence Manachère White Page, Tom Wendler Quintet, Werk / Petratos / Wendler.

Tristan Xavier Köster (*1993, Los Angeles) ist ein in Hamburg lebender Komponist, Cellist und Hochschullehrer, dessen Arbeit sich über verschiedene Bereiche der geschriebenen und improvisierten Musikszene erstreckt. Kösters pluralistisches Werk, das sich oft an interdisziplinären Produktionen beteiligt, überschneidet Genres der „ernsten Musik“ mit nicht-klassischen, avantgardistischen und populären Musikformen. Er arbeitet oft als “Komponist-Performer.”
In seinen jüngsten Projekten als Cellist im Jahr 2022 hatte Köster mehrere Uraufführungen und war an verschiedenen Produktionen beteiligt, darunter: „Die Unsichtbaren“: Eine Tanzcollage von John Neumeier, „The Ghosts Are Returning“: europäisch-kongolesisches Kooperationsprojekt mit Podium Festival Esslingen, das Bundesjugendballett „Im Aufschwung” im Deutschen Bundesrat“ und mehrere Ballettproduktionen. Zwischen 2020 und 2022 gab Köster eine Reihe von BKM-geförderten Solo-Celloabenden, für den Hamburger Kultur-Sommer, wo er Barockmusik mit Free-Jazz verband. 2018-2019 tourte er mit der HfMT/BKM-Stipendiengruppe „The Future of Orchestral Music“ in Amerika, China und Deutschland und gipfelte in Auftritten mit Mahler 8 des Hangzhou Symphony Orchestra Projekt.
Köster initiiert Projekte und arbeitet oft mit Künstlern und Schriftstellern zusammen. Er hat intensiv mit dem Hamburger Künstler Volker Lang, dem in Los Angeles lebenden Künstler Mark Dutcher, dem Nachlass des deutsch-brasilianischen Malers Almir Mavignier (mit dem Komponisten Hector Docx) sowie den Nachlässen von Schriftstellern Erich Fried und Simone de Beauvoir gearbeitet.

Dirk Achim Dhonau Jahrgang 1960 geboren in Duisburg ist in Hamburg ansässig, wo er zunächst Klassisches Schlagwerk und dann im Anschluß Jazzschlagzeug studierte. Sein musikalischer Schwerpunkt liegt im Jazz und der improvisierten Musik. Er nahm neben dem Studium an verschieden Workshops und Weiterbildungen teil, u.a. an der Hochschule für Jazz in Köln sowie bei dem Schweizer Schlagzeuger Pierre Favre.
Dhonau veröffentlichte 2 CD Produktionen unter eigener Regie: "Conclusion" mit Trio Collage und "Dhonau Dabrock Duo live auf Kampnagel". Aktuell ist er Teil von folgenden Bandprojekten: "Lisa Stick Quintett/Septett", “Eisenrot”, dem “Tiny Electric Trio”, Cleménce Manachère`s “Unterwasser” sowie dem “Dirk Achim Dhonau Quartett”. Dhonau hat den Hamburger Jazzpreis 2023 erhalten. Auf der Zappanale wird Dirk Achim Dhonau von Ludvig Søndergaard vertreten.

Schlagzeuger und Komponist Björn Lücker, Jahrgang 1967, studierte Jazz an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, u.a. bei Alex Riel, John Marshall,
Daniel Humair, Wolfgang Haffner und Billy Hart.
Er tourte weltweit, u.a. mit der international preisgekrönten Band „Triocolor“, häufig auf Einladung des Goethe Instituts.
Lücker ist ein hochaktiver Musiker in der deutschen Jazzszene und geht desweiteren einer umfangreichen Lehrtätigkeit nach.
Stilistisch reicht seine Bandbreite von traditionellen Jazzformen bis zur Avantgarde.
Sein Schaffen umfasst Arbeit mit Musikern wie Gary Peacock, Walter Norris, Herb Geller, Jimmy Woode, Dusko Goykovich, Elliott Sharp, Anthony Braxton und Nils Wogram sowie der NDR Bigband und dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg.